Flottenmanagement für Behörden und Kommunen: Wie Telematik kommunale und behördliche Flotten optimieren kann

Für kommunale und behördliche Flotten gelten besondere Anforderungen. Bereits Manager einfacher kommerzieller Fuhrparks müssen heute gesteigerten Ansprüchen gerecht werden. Für ihre Kollegen im öffentlichen Dienst gilt dies umso mehr. Doch welchen Herausforderungen stehen Winterdienste, Ver- und Entsorger oder auch Einsatzkräfte wie Feuerwehr, Polizei oder Rettungskräfte konkret gegenüber? Und was kann und muss Telematik leisten, um sie bei diesen effektiv zu unterstützten?

Anforderungen an kommunale und behördliche Flotten

Transparenz nach innen und außen

Die speziellen Anforderungen an eine kommunale oder behördliche Flotte variieren mit den Aufgaben, die sie zu erfüllen hat. Trotzdem gelten einige Ansprüche für sie alle, wenn auch in unterschiedlichem Maße.

So kommt etwa dem Thema Transparenz in öffentlichen Flotten eine besondere Bedeutung zu – sowohl extern wie intern. Vor allem Einsatzkräfte wie Polizei und Feuerwehr sollen im Idealfall für ihre Kollegen in der Zentrale jederzeit sicht- und erreichbar sein. Nur so können sie sich gegenseitig mit dringenden und wichtigen Informationen versorgen.

Genauso kommt es darauf an, kritischen Situationen so nachvollziehbar wie möglich zu machen, denn: Nicht nur sind Einsatzfahrzeuge durch ihre Größe im Straßenverkehr häufig tatsächlich das größere Risiko; immer wieder werden Einsatzkräfte auch zu Unrecht beschuldigt, Unfälle verursacht zu haben. Ebenso müssen Dienstleister wie Entsorger oder Winterdienste in Zweifelsfällen nachweisen können, dass sie ihre Leistung erbracht und eine Route tatsächlich abgefahren haben.

Einsatzbereitschaft, Kosten- und Energieeffizienz

Damit kommunale und behördliche Flotten jederzeit einsatzbereit sind, um ihren wichtigen Aufgaben nachzukommen, sollten sie darüber hinaus optimal gewartet werden. Das bedeutet einerseits, dass Fahrzeugausfälle, z. B. durch ein Liegenbleiben auf der Straße, so weit als möglich vermieden werden sollten. Zugleich sollte die Wartungsdichte nicht zu hoch sein. Denn das Thema Kosteneffizienz fährt in öffentlichen Flotten immer mit: Da ihre Fahrzeuge in der Regel durch Steuereinnahmen finanziert werden, steht ihr Flottenmanagement in der besonderen Verantwortung, sparsam und zielgerichtet mit diesen Mitteln umzugehen. Hierzu gehört neben bedarfsorientierten Wartungen eine optimierte Routenplanung. Sie trägt dazu bei, den Verschleiß zu minimieren und Treibstoffkosten zu sparen.

Und schließlich wird oft erwartet, dass öffentliche Betriebe bei großen gesellschaftlichen Projekten mit gutem Beispiel vorangehen. Für die Energiewende bedeutet dies etwa, dass Flottenmanager ihre Flotten bestmöglich auf Elektrofahrzeuge umstellen.

Telematik für kommunale und behördliche Flotten

Viele der Herausforderungen, vor denen kommunale und behördliche Flotten stehen, lassen sich mithilfe moderner Telematik lösen. Hierbei kommen je nach Anforderung unterschiedliche Lösungen zum Einsatz.

Mit Videotelematik transparent in jeder Situation

Ebenfalls zu einer möglichst vollständigen Transparenz tragen in der Fahrerkabine angebrachte Dashcams bei. Sie filmen oft nicht nur das Geschehen vor dem Fahrzeug, sondern genauso auch den Fahrer. Dies ermöglicht es Flottenbetreibern, kritische Situationen möglichst genau zu rekonstruieren. Zusätzlich sind die eingesetzten Dashcams heute in vielen Fällen mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, die in der Lage ist, verschiedene Verhaltensweisen von Fahrern zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Mithilfe audiovisueller Signale etwa können Fahrer auf eigene kritische Aktivitäten wie Telefonieren oder Rauchen am Steuer hingewiesen werden und beim Erwerb eines sicheren Fahrstils unterstützt werden.

Optimierte Routenplanung spart Kraftstoff und Zeit

Zusätzlich können Behörden und öffentliche Unternehmen ihr Flottenmanagement mithilfe von Telematik auf vielfältige Weise optimieren. Indem sie der Software etwa nicht nur die Nachverfolgung ihrer Fahrzeuge, sondern die konkrete Routenplanung übertragen, finden sie in jeder Zeit den besten Weg zum Ziel. Dies hilft einerseits Einsatzkräften wie Rettungsdiensten, die zum Schutz von Menschenleben jederzeit schnellstmöglich an ihrem jeweiligen Einsatzort sein müssen. Andererseits profitieren Winterdienste, Ver- und Entsorger, die nach der zeit- und kraftstoffeffizienten Route für ihre Dienste sorgen.
Bei wiederkehrenden Routen, lassen sich Einarbeitungszeiten / Übernahmen durch „Springer“ durch „Forced Routes“, das heißt, dem wiedereinspielen von aufgezeichneten/bearbeiteten detaillierten Streckenvorgaben maßgeblich vereinfachen. Geobasierte Bearbeitungshinweise wie „in 100 m, rückwärts in die Straße einfahren“ erhöhen die Qualität und Sicherheit der Dienstleistungen.

Fahrzeuge bedarfsgerecht warten mit Predictive Maintenance

Mit Features wie Predictive Maintenance orientieren kommunale und behördliche Flotten die Wartung ihrer Fahrzeuge zudem an deren tatsächlichen Verschleiß. Hierzu werden Einsatzfahrzeuge mit modernen Sensoren ausgestattet, die etwa den Druck und die Temperatur ihrer Reifen messen und auf dieser Basis ermitteln, ob diese einen Reifenwechsel benötigen. Dies hilft Flottenbetreibern, ihren Fuhrpark jederzeit einsatzbereit zu halten sowie die Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen zu minimieren.

Flottenelektrifizierung nach Plan

Zuletzt unterstützt Telematiksoftware Flottenmanager heute vielfach bei den strategischen Entscheidungen, vor denen diese stehen. So können Manager ihre jeweilige Lösung beispielsweise dazu verwenden, die Elektrifizierung ihres Fuhrparks voranzutreiben. Dies gelingt etwa, durch Empfehlungen, welche Fahrzeuge aufgrund ihrer Routen einfach durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden können. Die bereitgestellten Daten und Funktionen bieten aber auch die Grundlagen für den effizienten Betrieb von Elektroflotten, bis hin zum Lade- und Energie-Management.

Es zeigt sich also, dass kommunale und behördliche Flotten ihren Herausforderungen nicht hilflos gegenüber stehen. Moderne Telematik-Lösungen bieten ihnen bereits heute diverse Features, die auf ihre speziellen Anforderungen zugeschnitten sind. So gelingt es ihnen, jederzeit einsatzbereit, transparent und dabei kosteneffizient zu sein. Auf diese Weise können sie sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: jeden Tag für die Gesellschaft alles zu geben.

Andreas Mykitiuk
Als Regional Sales Lead Webfleet Central (D-A-CH) für Bridgestone Mobility Solutions verfügt Andreas Mykitiuk über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Telematikbranche. Er arbeitet auf internationaler Ebene und hat Webfleet als Software Alliance Manager und Sales Engineer in D-A-CH sowie später als Account Manager unterstützt. Seit Mitte 2022 zeichnet er verantwortlich für alle Vertriebskanäle und nutzt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung, um die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden zu verstehen und mit seinem Team die idealen Lösungen zu liefern. Er arbeitet dabei ebenfalls eng mit den Kollegen bei Bridgestone zusammen, um den Kunden und Partnern von Bridgestone die Vorteile der Lösungen von Bridgestone Mobility Solutions zu demonstrieren.

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