Führerscheinkontrolle im Fuhrpark. So finden Sie die beste Methode [mit Checkliste]

Die Führerscheinkontrolle ist gesetzlich vorgeschrieben. Doch wie gelingt es, diese Vorgabe effizient und dennoch regelkonform umzusetzen? Welche Methode eignet sich am besten für Ihren Fuhrparkalltag? In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte, um die richtige Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen.

Führerscheinkontrolle: Darauf kommt es dem Gesetzgeber an

Im Fuhrpark müssen Arbeitgeber in regelmäßigen Abständen die Führerscheine der Fahrer und Fahrerinnen lückenlos und rechtssicher überprüfen und dies nachweisen können. Die Häufigkeit ist nicht genau festgelegt – empfohlen wird die Kontrolle zweimal pro Jahr.

Gesetzlich geregelt ist die Führerscheinkontrolle vor allem durch § 21 des Straßenverkehrsgesetzes (Strafen beim Führen eines Kraftfahrzeugs ohne Fahrerlaubnis) sowie § 130 OWiG (im Falle eines Organisationsverschuldens).

Manuelle Führerscheinkontrolle im Fuhrpark

Per Sichtkontrolle lassen sich alle oben genannten Punkte erfüllen. Allerdings ist diese Methode sowohl für die Fahrer als auch für die Verwaltung in der Zentrale äußerst aufwendig.

Wie läuft die manuelle Führerscheinkontrolle typischerweise ab?

Die Erstkontrolle des Führerscheins sollte vor der erstmaligen Nutzung des Dienstfahrzeugs erfolgen. Hierbei kann eine Führerscheinkopie der Fahrerakte hinzugefügt werden, die für einen späteren Abgleich genutzt werden kann. In der Zentrale gibt es üblicherweise pro Fahrer für die Folgekontrollen eine Wiedervorlage. Zur Kontrolle wird ein Termin vereinbart, an dem der Fahrer in die Zentrale kommt. Dort wird der Führerschein im Original gesichtet und kontrolliert. Die Kontrolle wird per Unterschrift dokumentiert. Anschließend wird die Dokumentation abgelegt und archiviert. Im Falle einer Revision müssen die Unterlagen griffbereit sein.

Pro Kontrolle kann diese Methode pro Führerschein eine halbe bis knappe Stunde im Jahr erfordern – vorausgesetzt, der Fahrer kommt ohnehin in die Zentrale und muss nicht extra anreisen.

Für welche Fuhrparks eignet sich die manuelle Führerscheinkontrolle?

Wer sich für die manuelle Kontrolle entscheidet, profitiert am meisten, wenn alle Fahrer zuverlässig vor Ort sind und ausreichend Platz für ein umfassendes, gut durchdachtes Archiv mit Zugangskontrolle vorhanden ist. Die manuelle Kontrolle ist somit vor allem für kleinere und zentralisierte Fuhrparks sinnvoll. Der Einsatz elektronischer Lösungen, wie LapID, lohnt sich bereits ab wenigen Fahrern, denn Fuhrparkverantwortliche gewinnen durch digitale Prozesse mehr Raum für das Wesentliche.

Digitale Führerscheinkontrolle: Worauf muss man achten?

Fuhrpark-Manager müssen die Vorgaben erfüllen und das Haftungsrisiko minimieren. Gleichzeitig sollen sie dafür sorgen, dass die Fahrzeuge ausgelastet sind. Digitale Führerscheinkontrollen bieten hier eine gute Lösung: Die Fahrer können dann nämlich die Kontrolle einfach selbst ortsunabhängig durchführen. Termine, Dokumente und Aufbewahrung werden automatisch erledigt, sodass die Verwaltung entlastet wird.

Eine falsche Durchführung kann jedoch zu empfindlichen Strafen führen. Bei der Entscheidung für ein elektronisches System ist daher der Manipulationsschutz entscheidend.

Eine weitere wichtige Anforderung ist der Datenschutz, da persönliche Daten der Fahrerinnen und Fahrer erfasst werden. Außerdem ist es wichtig, dass sich die Methode einfach verwenden lässt – auch unterwegs.

Digitale Führerscheinkontrolle per Siegel oder per App

Eine Vereinfachung der Kontrolle bieten Siegel oder App-gestützte Verfahren. Vorausgesetzt, sie sind manipulationssicher und gewährleisten gleichzeitig den Datenschutz sowie die einfache Bedienbarkeit für die Fahrer.

Wie läuft die digitale Führerscheinkontrolle mit Siegel und App typischerweise ab?

Die Kontrollmethode via App: Einfach und komfortabel für den Fahrer geht es mit der LapID Driver App. Der Fahrer kann die Kontrolle selbst initiieren, während der Kontrolle wird er durch einen KI-gestützten Kontrollprozess geführt, bei dem unter anderem die Sicherheitsmerkmale des Führerscheins überprüft werden. Im Anschluss wird die Kontrolle in ein mehrstufiges nachgelagertes Prüfverfahren übergeben, um die Ergebnisse der KI zu verifizieren.

Die Kontrollmethode per Siegel: Der Fahrer hält seinen, mit einem Siegel versehenen, Führerschein an einer der öffentlich zugänglichen Prüfstationen vor. Die Prüfstation erfasst die Siegelnummer und sendet diese ans LapID System. Die Kontrolle wird als erfolgreich durchgeführt dokumentiert. Das Siegel lässt sich aber auch mit der LapID Driver App kombinieren. Hierfür wird die NFC-Schnittstelle des Smartphones genutzt. Das Handy mit Driver App wird zur mobilen Prüfstation.

Für welche Fuhrparks eignet sich die Führerscheinkontrolle mit Siegel oder App?

Automatisierte Lösungen eignen sich insbesondere für große und dezentral organisierte Fuhrparks. Sie lassen sich manipulationssicher einsetzen und automatisieren nicht nur die Führerschein-Kontrolle, sondern auch die Archivierung. Kontrollen werden lückenlos und automatisiert dokumentiert. So hat das Fuhrparkmanagement jederzeit einen Überblick.

Die unterschiedlichen Methoden am Markt

Neben LapID gibt es auch noch eine Vielzahl weiterer Anbieter mit anderen Formen der Kontrolle: Kontrollmethoden, die hier zum Einsatz kommen können, sind beispielsweise Video-Ident-Verfahren, QR- und Bar-Codes, die auf dem Führerschein angebracht werden, oder Apps mit selektiver Objekterkennung. Bei allen Methoden sollte stehts die Sicherheit des Systems im Vordergrund stehen. Hier erhalten Sie mehr Informationen zu den einzelnen Kontrollmethoden im Vergleich.

Checkliste: Worauf kommt es bei einer Lösung für die digitale Führerscheinkontrolle an?

Als Fuhrparkmanager sollten Sie alle verfügbaren Methoden kritisch prüfen. Dabei kann Ihnen eine Checkliste helfen, um die richtige Wahl für Ihren Fuhrpark hinsichtlich Sicherheit, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit zu treffen.

  • Welche Kontrollmethode wird eingesetzt?
  • Wie manipulationssicher ist die eingesetzte Kontrollmethode?
  • Ist der erforderliche Datenschutz gewährleistet?
  • Welche Art von Führerscheinen können kontrolliert werden?
  • Welche Fahrerlaubnisklassen lassen sich kontrollieren?
  • Lässt sich das Kontrollintervall steuern oder kann man zufallsgesteuerte Intervalle einstellen?
  • Wird die Zentrale benachrichtigt, wenn keine Kontrolle durchgeführt wird?
  • Werden die Fahrer automatisch an die Führerschein-Kontrolle erinnert?
  • Können Fahrer per Smartphone die Kontrolle selbst vornehmen?
  • Ist das System für Fahrer einfach verständlich?
  • Bekommt die Zentrale Berichte zum Stand der Kontrollen?
  • Wird die Kontrolle rechtssicher dokumentiert?
  • Lässt sich die Kontroll-App in die zentrale Telematik-Umgebung im Cockpit z. B. in Webfleet einbinden?
  • Bringt die eingesetzte Kontrollmethode die erwarteten Effizienzgewinne?

Indem Sie diese Punkte sorgfältig prüfen und abwägen, können Sie die richtige Lösung für die digitale Führerscheinkontrolle in Ihrem Fuhrpark finden.

Christoph Schlüpen
Christoph Schlüpen, seit 2021 bei LapID, ist Team Lead im Partner Management und betreut gemeinsam mit seinem Team das LapID Partnernetzwerk. Neben der aktiven Pflege bestehender Partnerschaften werden hier neue strategische Partnerschaften evaluiert. Von der Vertragsverhandlung bis hin zum Abschluss und auch darüber hinaus ist das LapID Partnermanagement Ansprechpartner.

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