Letzte Meile: Neue Technologien für Automatisierungen der Logistik

Die letzte Etappe des Warentransports, die so genannte „letzte Meile“, wird schon in naher Zukunft durch bahnbrechende Innovationen geprägt sein. Menschen, die uns bei der Paketübergabe an der Haustür mit einem freundlichen „Guten Tag“ begrüßen, könnten schon bald der Vergangenheit angehören. Denn obwohl es wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film klingen mag, ist die Vorstellung, dass Lieferdrohnen und Lieferroboter die Paketzustellung übernehmen, inzwischen sehr real geworden.

Etliche Unternehmen, die die Zukunft der Automatisierung auf der letzten Meile vorantreiben, haben in ihren Pressemitteilungen kommuniziert, dass verschiedene neue Technologien kurz vor dem Durchbruch stehen. Mit Blick auf die Unterstützung von Fahrern ergeben sich aus der fortschreitenden Digitalisierung zudem große Chancen. 8 Praxis Tipps für die digitale Optimierung der letzten Meile finden Sie hier.

Hier erfahren Sie nun, welche Technologien für die letzte Meile die Zukunft für uns alle bereithält.

Lieferroboter

Weltweit werden die Erprobung und der Einsatz von autonomen Lieferrobotern immer schneller vorangetrieben, da die Nachfrage nach kontaktlosen Lieferungen im Zuge der Corona-Pandemie stark gestiegen ist.

Die ebenso kleinen wie hilfreichen Roboter sind mit einer so genannten „Situationsbewusstseinsblase“ ausgestattet. Diese umfasst Kameras sowie Ultraschall- und Radarsensoren rund um den Lieferroboter und ermöglicht es den kleinen Helferlein, Hindernisse zu erkennen und ihnen auszuweichen. Der Laderaum bleibt sicher verschlossen, bis der Lieferroboter beim Kunden ankommt, der den Laderaum per App entriegeln kann, um die Lieferung zu entnehmen.

In dem Maße, wie sich die Technologien weiterentwickeln und Verbreitung finden, muss der Staat neue Rahmenbedingungen festlegen, die jedoch sicherlich weniger komplex sein werden als die Regulierung von autonomen Fahrzeugen für Menschen.

Elektro-Lastenräder

Elektro-Lastenräder sind zwar technisch einfacher, stellen jedoch eine überzeugende Lösung für die letzte Meile dar, um die Zahl der Verkehrsstaus und die Umweltverschmutzung in unseren Städten zu verringern.

Verschiedene Supermärkte setzen testweise Elektro-Lastenräder ein, und große Logistiker haben sogar schon Logistikzentren für den Transport von Lieferungen auf der letzten Meile per Elektro-Lastenrad eingerichtet.

Dank der fortschrittlichen Technik, die in die Fahrräder der jüngsten Generation Einzug gehalten hat, können mit einer einzigen Akku-Ladung über 90 Kilometer zurückgelegt werden. Dabei haben die Lastenräder eine Transportkapazität von rund 20 Prozent der Kapazität eines normalen Transporters mit kurzem Radstand.

Hier finden Sie weitere Tipps zu Lastenrädern für die letzte Meile.

Lieferdrohnen

In den USA hat die US-Luftfahrtbehörde (Federal Aviation Administration) bereits UPS, Wing und Amazon eine Genehmigung für den Betrieb von Lieferdrohnenflotten erteilt.

Bevor der Einsatz von Drohnen für die Zustellung auf der letzten Meile jedoch alltäglich wird, müssen noch erhebliche technologische Herausforderungen überwunden werden – von Einschränkungen beim Starten und Landen von Drohnen in dicht besiedelten Gebieten bis hin zu geringen Akkukapazitäten und Nutzlasten.

Im gewerblichen Bereich müssen Drohnen außerdem die höchsten Anforderungen in Sachen Sicherheit und Zuverlässigkeit erfüllen. Zwar werden Drohnen möglicherweise nie en masse in städtischen Ballungsräumen eingesetzt werden, aber wo ein Wille ist,…

Hyper-vernetzter Transport

Vernetzte, durch Telemetrie unterstützte Fahrzeuge sind weitaus mehr als einfache Transportmittel – sie sind der Dreh- und Angelpunkt einer integrierten Komplettlösung zur Optimierung des Transports auf der letzten Meile.

Schon seit langem werden Routenplanung und Auftragsabwicklung mit Hilfe von Telematiklösungen digitalisiert. Doch in jüngster Zeit wurden die offenen Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) von Telematiklösungen zunehmend dazu genutzt, um die Interkonnektivität zwischen Flottenmanagementsoftware, mobiler Hardware und Office-Paketen zu verbessern. Beispiele für derartige Lösungen sind Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme, Fakturierungssysteme, Lösungen für die Lieferkettenplanung sowie Routing- und Scheduling-Lösungen.

Damit kann ein Unternehmen Aufträge bearbeiten, Zahlungen im Voraus genehmigen, Aufträge dynamisch zuweisen und planen. Dabei sendet der Flottenmanager Angaben zu Aufträgen an die Terminals in der Fahrerkabine, teilt den Kunden die genaue Ankunftszeit mit und lotst die Fahrer direkt zu den Kunden. Dort erfasst der Fahrer mit einem vernetzten Tablet die Unterschrift des Kunden als Zustellnachweis.

In den letzten Jahren wurden in der Telematik große Fortschritte erzielt, und diese Entwicklung schreitet weiter voran.

So sind die Fahrzeuge zunehmend vernetzt, was die Elektrifizierung der Flotte für die letzte Meile unterstützt, denn die Fahrzeuge liefern die Informationen, die benötigt werden, um zu entscheiden, wie der Übergang zur Elektromobilität sich am besten gestalten lässt. Gleichzeitig können die Unternehmen auf der Grundlage der erfassten Flottendaten den Batterieladezustand und die verbleibende Reichweite ständig überwachen, Informationen über die nächstgelegenen Ladestationen übermitteln und so den Fahrzeugbetrieb optimieren.

Unterirdische Transportlösungen

Das britische Verkehrsministerium sieht in einem System aus Tunneln und Röhren, in denen Frachtkapseln transportiert werden, eine mögliche Lösung zu Verbesserung des Transports auf der letzten Meile.

Die Idee ist nicht neu. Bereits 1927 wurde mit der Post Office Railway ein einfaches System gebaut, um die Post zwischen den Londoner Postverteilzentren über eine unterirdische Schmalspurbahn zu transportieren.

Derzeit arbeiten mehrere Unternehmen daran, das Konzept unterirdischer Transportlösungen zur Anwendungsreife zu entwickeln.

Sie interessieren sich für moderne Telematiklösungen? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

Andreas Mykitiuk
Als Regional Sales Lead Webfleet Central (D-A-CH) für Bridgestone Mobility Solutions verfügt Andreas Mykitiuk über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Telematikbranche. Er arbeitet auf internationaler Ebene und hat Webfleet als Software Alliance Manager und Sales Engineer in D-A-CH sowie später als Account Manager unterstützt. Seit Mitte 2022 zeichnet er verantwortlich für alle Vertriebskanäle und nutzt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung, um die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden zu verstehen und mit seinem Team die idealen Lösungen zu liefern. Er arbeitet dabei ebenfalls eng mit den Kollegen bei Bridgestone zusammen, um den Kunden und Partnern von Bridgestone die Vorteile der Lösungen von Bridgestone Mobility Solutions zu demonstrieren.

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